Die Geschichte des Roten Kreuzes
1859 Schlacht von Solferino – 20000 Tote und Verwundete – Henry Dunant errichtet Lazarette in Schulen und Kirchen es kämpften die Länder Österreich, Italien, Frankreich und Ungarn.
1862 Henry Dunant schrieb das Buch: Eine Erinnerung an Solferino. 2500 Exemplare bezahlte er selber.
1863 Bildung des Komitees der Fünf in Genf mit den Mitgliedern: Guillaume Henry Lufour, Gustav Moynier, Louis Appia, Theodor Maunoir und natürlich Henry Dunant.
1864 Das I. Genfer Abkommen wird beschlossen: “Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde”
1867 Internationale Rotkreuz-Konferenz in Paris.
1869 Internationale Rotkreuz-Konferenz in Berlin.
1876 Das Komitee der Fünf bekommt einen neuen Namen: “Internationales Komitee vom Roten Kreuz” (IKRK).
1881 Brand des Wiener Ring-Theaters, es ist der Anlaß für den Ausbau des Zivilen Rettungswesen.
1899 Hager Friedenskonferenzen (bis 1907).
1907 Das II. Genfer Abkommen wird beschlossen: “Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See”.
1919 Gründung der Liga der Rotkreuz Gesellschaften in Paris.
1922 Das Deutsche Rote Kreuz wird in die Liga aufgenommen.
1929 Das III. Genfer Abkommen wird beschlossen: “Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangenen”.
1949 Das IV. Genfer Abkommen wird beschlossen: “Abkommen zum Schutze von Zivilpersonen in Kriegszeiten”.
1977 Verabschiedung zweier Zusatzprotokolle, in denen zusätzliche Regelungen für internationale bewaffnete Konflikte (Protokoll I) und nicht internationale bewaffnete Konflikte (Protokoll II) aufgeführt sind.
Die Geschichte des Roten Kreuzes in Deutschland
1863 Ab 1863 wurden in rascher Folge in den damals souveränen deutschen Einzelstaaten “Landesvereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger” gebildet. In diesen Vereinen waren überwiegend Männer tätig; Hauptaufgabe war die Gestellung von Krankenträgern und -pflegern für Kriegseinsätze. Im Frieden aber bauten die Männerorganisationen einen ständigen Rettungsdienst auf: Erste Hilfe, Krankentransporte und Seuchenbekämpfung wurden Arbeitsfelder der Sanitätskolonnen.
1869 Am Vortage der Internationalen Rotkreuz-Konferenz schlossen sich die Männervereine zu einer Gesamtorganisation zusammen.
1871 Neben den Männervereinen entstanden zeitgleich Frauenvereine, die sich Verwundetenpflege, Einrichtung von Lazaretten, Sammlung von Liebesgaben für Soldaten und Fürsorge für alle vom Kriege Betroffenen zur Aufgabe gemacht hatten. Im Frieden widmeten sie sich der Hilfe bei Seuchen und Katastrophen jeder Art, der Förderung der Krankenpflege, der Gesundheitsfürsorge und der Schaffung von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen und Kindergärten. 1871 wurde die Verbindung der Frauenvereine durch eine Verbandsordnung gesichert.
1914 bis 1918 Der 1. Weltkrieg war eine harte Belastungsprobe für die Rotkreuzvereine. Im Dienst an den Opfern einer nie gekannten Vernichtungsmaschinerie wurden 118.000 Frauen und 133.000 Männer im Zeichen der Menschlichkeit tätig.
1921 Die Erfahrungen des Krieges 1914 – 1918 und die Gründung der “Liga der Rotkreuzgesellschaften” 1919 führten 1921 zum Zusammenschluß aller deutschen Rotkreuzverbände zum “Deutschen Roten Kreuz e.V.”.
1922 Anerkennung des DRK durch das IKRK und Aufnahme in die Liga der Rotkreuzgesellschaften. Die DRK-Schwesternschaften wurden im gleichen Jahr zum “Verband deutscher Muterhäuser vom Roten Kreuz” zusammengefaßt.
1925 Gründung des Jugendrotkreuzes.
1937 Nach der Machtergreifung wurde (auch im Zuge der Kriegsvorbereitungen des Dritten Reiches) auch das DRK per Gesetz “gleichgeschaltet”. Das “Gesetz über das Rote Kreuz” schuf eine neue Rechtsgrundlage, die eine Straffung der Organisation und der Inhalte zugunsten vor allem des Sanitätsdienstes der Wehrmacht zur Folge hatte.
1939 bis 1945 Während des 2. Weltkrieges bestand das Deutsche Rote Kreuz eine seiner bedeutendstenBewährungsproben. Ärztinnen, Schwestern, Hilfsschwestern und Schwesternhelferinnen, Helferinenn und Helfer wurden zum Einsatz gebracht. Die vielfältigen Tätigkeitsfelder waren u.a. Unterstützung des Sanitätsdienstes der Wehrmacht, Verpflegung und Betreuung auf Bahnhöfen, Luftschutzdienst, Flüchtlingsfürsorge, Aussiedlerbetreuung, Vermittlung und Verteilung von Hilfssendungen, Nachrichtenübermittlung zwischen Zivilpersonen und nicht internierten Angehörigen im Ausland, Hilfe für Kriegsgefangene und Zivilinternierte und die Vermißtensuche.
1945 Aufgrund der Gleichschaltung aus dem Jahre 1937 wurde das DRK vom allgemeinen Zusammenbruch stark beeinflußt. Je nach Besatzungsmacht wurde das DRK entweder aufgelöst oder seine Arbeit eingeschränkt. Die örtlichen Rotkreuzvereine setzten aber ihre Arbeit trotz aller Schwierigkeiten fort. Mit der Normalisierung der Verhältnisse begann der Aufbau in den Rotkreuz-Verbänden, die sich nach und nach zu Landesverbänden zusammenschlossen.
1950 Am 4.2.1950 wurde das Deutsche Rote Kreuz durch Zusammenschluß der Landesverbände und des Verbandes der Mutterhäuser zum “Deutschen Roten Kreuz in der Bundesrepublik Deutschland” neu gegründet.
1951 Anerkennung des DRK als Nationale Rotkreuzgesellschaft seitens der Bundesregierung.
1952 Anerkennung des DRK durch das IKRK und Aufnahme in die Liga der Rotkreuzgesellschaften.